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Die Studie zeichnet die Entwicklung der herrschaftsnahen Historiografie Frankreichs im 15. und frühen 16. Jahrhundert nach. Im Fokus steht dabei in den zwei ersten Teilen die Fortsetzung und Drucklegungen der »Grandes Chroniques« im 15. Jahrhundert bis hin zur Ablösung dieses Leittextes durch die neuen, humanistisch geprägten Werke von Robert Gaguin und Paulus Aemilius. Dazwischen werden zahlreiche Entwicklungsstufen rekonstruiert und auch bislang kaum untersuchte Werke thematisiert. Das Hauptthema der französischen Historiografie war in jener Zeit lange die damals jüngere Vergangenheit, das heißt der französische Bürgerkrieg (1407–1435) und der damit verbundene Konflikt mit den englischen Königen. Das Ringen verschiedener Parteien um die Deutungshoheit über jene Jahrzehnte prägte deshalb die Entwicklung der französischen Historiografie im 15. und frühen 16. Jahrhundert maßgeblich, was im dritten Teil der Arbeit untersucht wird.
Thomas Schwitter (*1983) studierte in Bern und Paris Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie. Mit der vorliegenden Arbeit hat er 2015 an der Universität Bern promoviert. Er unterrichtet Geschichte und Politik am Gymnasium Hofwil (CH) und ist auch als Schulbuchautor tätig. Sein Forschungsschwerpunkt ist die französische Historiografie des 15. und frühen 16. Jahrhunderts.
Informations pratiques :
Thomas Schwitter, Erinnerung im Umbruch. Die Fortsetzung, Drucklegung und Ablösung der Grandes chroniques de France im 15. und frühen 16. Jahrhundert, Heidelberg, Heidelberg University Publishing, 2022 ; 1 vol., 334 p. (Pariser Historische Studien). ISBN : 978-3968220925. Prix : € 49,90.
Source : Heidelberg University Publishing
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